Getränke
Mineralbrunnen-Tarifverhandlungen vertagtKein Angebot der Arbeitgeber in der 1. Verhandlungsrunde!
Stuttgart, 28. Februar 2025 - Hakan Ulucay, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der aktuellen Tarifrunde kritisiert, dass es seitens der Arbeitgeber beim ersten Verhandlungstermin kein Angebot für eine faire Tarifsteigerung gab.
Damit endete der erste Verhandlungstermin um höhere Entgelte für die rund 3.000 Beschäf-tigten der Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland am 26. Februar 2025 in Niedernhausen ergebnislos.
„Kein Arbeitgeberangebot! Wo bleibt da die Wertschätzung der guten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben?“, kritisiert Ulucay und bekräftigt die Forderung nach einer Entgeltsteigerung von 6,5 Prozent mindestens jedoch 250 Euro in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. „Für die Auszubildenden fordern wir eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 125 Euro in allen Ausbildungsjahren.“
Ulucay ärgert sich darüber, dass einige Arbeitgebervertreter, trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Branche, gar von einem Tarifabschluss unterhalb der Inflationsrate träumen. „Angesichts der hohen Belastungen durch einen ständig steigenden Leistungsdruck und des nach wie vor sehr hohen Preisniveaus müssen die Entgelte deutlich steigen!“, so Ulucay. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben machen tagtäglich einen hervorragenden Job. Daher erwarten wir eine Wertschätzung ihrer guten Leistungen durch eine deutliche Entgeltsteigerung. Einen Reallohnverlust werden wir nicht hinnehmen!“
Der nächste Verhandlungstermin wird am 9. Mai 2025 stattfinden.
Unter das Tarifgebiet fallen u. a. die Betriebe: Fachinger Heil- und Mineralbrunnen, Fachingen / Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein / Hassia Mineralquellen, Bad Vilbel / MEG Kirkel, Kirkel / MEG Wörth, Wörth / RhönSprudel, Ebersburg und Selters-Mineralquelle, Löhnberg
Auch Oberselters in Bad Camberg gehört, nach dem erfolgreichen Warnstreik im Januar, wieder dazu.