Getreide

Brotverhandlungen auf 13. Mai vertagt

Arbeitgeber bieten nur magere 2 Prozent mehr Lohn an.

Stuttgart, 25. März 2025 - „Das NGG-Verhandlungsteam hat das Magerangebot der Arbeitgeberseite mit deutlichen Worten zurückgewiesen.“, berichtet Alexander Münchow, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vom ersten Verhandlungstermin für die Brot- und Backwarenindustrie am 24. März 2025 in Steinbach (Taunus).

„Statt eines wertschätzenden Angebots hat die Arbeitgeberseite gerade einmal zwei Prozent mehr Lohn angeboten.“, so Münchow. „Wo bleibt da die Wertschätzung der guten Arbeit?“

„Ein Angebot von nur zwei Prozent liegt noch unter der aktuellen Inflationsrate und würde einem Kaufkraftverlust gleichkommen. Dies wird das NGG-Verhandlungsteam nicht hinnehmen. Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben machen tagtäglich einen hervorragenden Job. Daher erwarten wir eine Wertschätzung ihrer guten Leistungen durch eine deutliche Lohnsteigerung.“ Münchow bekräftigt daher die Forderung nach einer Lohnerhöhung von 6,5 Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die Auszubildenden lautet die Forderung plus 100 Euro sowie die Fortsetzung der tariflichen Übernahmeregelung nach erfolgreicher Ausbildung.

Somit endete der erste Verhandlungstermin um höhere Löhne für die rund 2.000 Beschäftigten der Brot- und Backwarenindustrie Baden-Württemberg und Hessen ergebnislos.

Die Verhandlungen werden am 13. Mai 2025 fortgesetzt. „Die Arbeitgeberseite wäre gut beraten, beim nächsten Termin ein faires Angebot vorzulegen. Denn der Fachkräftemangel in der Branche ist hoch und nur mit guten Lohn- und Arbeitsbedingungen bleibt die Branche für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv!“, so Münchow.

Unter das Tarifgebiet Baden-Württemberg fallen insbesondere die beiden Lieken-Werke in Bietigheim-Bissingen und Crailsheim. Zum hessischen Tarifgebiet gehören die Glockenbrot-Bäckerei in Frankfurt und Erlenbacher Backwaren in Groß-Gerau.