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Brauer lassen sich Tarifabschluss nicht diktieren!Brauer lassen sich Tarifabschluss nicht diktieren! Magerangebot der Arbeitgeberseite zurückgewiesen.
Stuttgart, 3. Juli 2025 - „Die Arbeitgeberseite legt ein Magerangebot vor, nach dem Motto ‚Friss oder Stirb‘!“, ärgert sich Hakan Ulucay, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer über das Verhalten der Arbeitgeberseite beim zweiten Verhandlungstermin am 2. Juli 2025 in Hofheim-Diedenbergen.
„Eine Wertschätzung der guten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben hat die Arbeitgeberseite bisher nicht gezeigt“. Ulucay kritisiert weiter, dass die Arbeitgeber ihr Magerangebot von 2,5 % in 2025 und 2,2 % in 2026 als Verbandsempfehlung herausgeben wollen. Das bedeutet, dass der Arbeitgeberverband allen Mitgliedsbetrieben empfiehlt, diese Tariferhöhung ohne Tarifabschluss und damit auch ohne jeden Rechtsanspruch umzusetzen. „Dies ist nicht die feine Art Tarifverhandlungen zu führen.“, so Ulucay. „Wir lassen uns einen Tarifabschluss nicht diktieren.“
Das NGG-Verhandlungsteam hat das Magerangebot mit klaren Worten zurückgewiesen und bekräftigt die Forderung nach einer deutlichen Entgelterhöhung „Die Entgelte sollen um 6,2 Prozent in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten erhöht werden. Für die Auszubildenden fordern wir ein plus von 130 Euro.“.
„Angesichts der hohen Belastungen durch einen ständig steigenden Leistungsdruck und des nach wie vor hohen Preisniveaus bleibt es bei der Forderung nach einer deutlichen Tarifsteigerung.“, so Ulucay. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben machen tagtäglich einen hervorragenden Job, daher erwarten wir eine Wertschätzung ihrer guten Leistungen durch ein deutliches Plus im Geldbeutel.“, so Ulucay weiter. „Einen Reallohnverlust werden wir nicht hinnehmen!“
Somit endete der zweite Verhandlungstermin in der aktuellen Tarifrunde für die rund 2.500 Brauerei-Beschäftigten in Hessen und Rheinland-Pfalz (ohne Pfalz) ergebnislos. Die Verhandlungen werden am 18. August 2025 fortgesetzt.
Betroffen sind u. a. die folgenden Betriebe: Bitburger Braugruppe (Bitburg und Lich), Radeberger Gruppe KG/Binding-Brauerei (Frankfurt), Privatbrauerei Schmucker GmbH (Mossautal), Kirner Privatbrauerei (Kirn), Erzquell-Brauerei (Mudersbach)