Getreide

Tarifabschluss Brot- und Backwarenindustrie Hessen

Deutliche Lohnsteigerungen in der Brot- und Backwarenindustrie in Hessen durchgesetzt.

Stuttgart, 13. Mai 2024 - Die Löhne und Gehälter in der Brot- und Backwarenindustrie Hessen steigen deutlich. Beim zweiten Verhandlungstermin am 8. Mai 2024 in Steinbach (Taunus) konnte eine Tarifeinigung für die Beschäftigten erzielt werden.

Das Tarifergebnis im Einzelnen:

•    Die Löhne und Gehälter steigen zum 1. Mai 2024 um 5,5 Prozent.
•    Als soziale Komponente wurde ein Mindestbetrag von 175 € pro Monat durchgesetzt. Damit steigen die Einkommen in den unteren Lohngruppen überproportional um bis zu 7,1 Prozent.
•    Zusätzlich erhalten alle Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 200 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten diese anteilig. Auszubildende erhalten ebenfalls 200 Euro.
•    Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich in allen Ausbildungsjahren um 100 Euro. 
•    Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten und kann frühestens zum 28. Februar 2025 gekündigt werden.

„Angesichts der hohen Lebenshaltungskosten und der steigenden Belastungen konnten wir mit diesem Tarifergebnis einen fairen Kompromiss erzielen.“, betont Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der diesjährigen Tarifrunde.

„Mit dem Mindestbetrag und der Inflationsausgleichsprämie, die netto ausbezahlt wird, konnten wir die unteren Einkommensgruppen stärken. Dies ist sozial und gerecht.“

„Dieses Tarifergebnis ist wichtig, um die Attraktivität der Branche zu erhalten. Denn Fachkräfte können nur mit guten Löhnen gewonnen werden.“, so Hildebrandt weiter. 

Unter das Tarifgebiet fallen insbesondere die Glockenbrot-Bäckerei in Frankfurt, Erlenbacher Backwaren in Groß-Gerau sowie Lieken/Logi-K in Gernsheim.