Süßwaren
Süßwaren Hessen erneut vertagtWertschätzung? Fehlanzeige! Erneut kein ausreichendes Angebot der Arbeitgeberseite
Stuttgart, 17. September 2024 - Trotz der großartigen Warnstreiks, bei denen die Beschäftigten von Waffel Löser, Langnese (Unilever) und Intersnack ein starkes Signal ausgesandt haben, gab es auch beim zweiten Verhandlungstermin am 16. September 2024 in Niedernhausen kein Tarifergebnis für die knapp 6.000 Beschäftigten der Süßwarenindustrie Hessen.
Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der aktuellen Tarifrunde zeigt sich verärgert darüber, dass die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot vorgelegt haben. Sie hielten an ihrem mageren Vorschlag aus der ersten Tarifverhandlung fest, der für einen Zeitraum von 24 Monaten lediglich 2,4 Prozent für das erste Jahr und 2,2 Prozent für das zweite Jahr vorsieht. „Dies zeigt keinerlei Wertschätzung für die gute Arbeit der Beschäftigten, die Tag für Tag alles für ihre Betriebe geben.“, betont Hildebrandt.
Das NGG-Verhandlungsteam hat dieses sogenannte Angebot der Arbeitgeberseite deutlich zurückgewiesen und bleibt bei der Forderung nach einer Entgeltsteigerung von 9,9 Prozent, mindestens jedoch 360 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die Azubis fordert die Tarifkommission eine Steigerung der Ausbildungsvergütung um 190 Euro sowie zusätzlich ein Mobilitätsgeld von 49 Euro, zwei freie Tage vor jeder Prüfung sowie eine Ankündigungsfrist von 12 Monaten bezüglich der Übernahme nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung.
Die Verhandlungen werden am 18. Oktober 2024 fortgesetzt. Die NGG-Tarifkommission behält sich vor, die Warnstreiks und Aktionen in den betroffenen Betrieben auszuweiten.
Betroffen sind u.a. die folgenden Betriebe: Ferrero (Stadtallendorf), Langnese (Heppenheim), Intersnack Knabbergebäck (Alsbach-Hähnlein), Helmut Löser (Taunusstein)