Obst

Obst- und Gemüseverhandlungen erneut vertagt

Magerangebot der Arbeitgeberseite! Tarifverhandlungen für die Obst- und Gemüseindustrie auf den 12. Juli 2024 vertagt.

Stuttgart, 27. Mai 2024 - Auch der zweite Verhandlungstermin am 23. Mai 2024 in Niedernhausen um höhere Entgelte für die rund 1.500 Beschäftigten der Obst- und gemüseverarbeitenden Industrie endete ergebnislos. Die Arbeitgeberseite legte nur ein völlig unzureichendes Angebot vor. 

Die Arbeitgeberseite bot, obwohl der Tarifvertrag bereits zum 30. April 2024 gekündigt wurde, erst eine Tarifsteigerung ab dem 1. September 2024 an. Die Entgelte sollen dann um magere 100 Euro erhöht werden. Ab dem 1. Januar 2025 wird darüber hinaus eine Steigerung um 1,5 Prozent und ab dem 1. Mai 2025 um weitere 2,6 Prozent angeboten. Zusätzlich soll es im Juli 2024 eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 400 Euro geben.

„Dieses Magerangebot der Arbeitgeberseite über 24 Monate zeigt keinerlei Wertschätzung der guten Arbeit der Beschäftigten. Diese geben Tag für Tag alles und sorgen so dafür, dass ihr Betrieb gut dasteht. Für diesen Einsatz erwarten wir eine angemessene Erhöhung der Entgelte“, so Hakan Ulucay, Verhandlungsführer und Landesbezirkssekretär der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). 

Das NGG-Verhandlungsteam hat dieses Angebot als viel zu gering und viel zu lang zurückgewiesen. Es bleibt bei der Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte um 270 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten. Für die Auszubildenden lautet die Forderung plus 150 Euro. 

Vor dem nächsten Verhandlungstermin am 12. Juli 2024 ist mit vielfältigen Aktionen, ggfs. auch mit Warnstreiks, zu rechnen.  

Betroffen sind u.a. die folgenden Betriebe: Andros Deutschland GmbH, Breuberg / Eckes Granini GmbH, Nieder-Olm / Frosta, Bobenheim-Roxheim / Hengstenberg, Fritzlar / Niehoffs Vaihinger, Lauterecken