Obst und Gemüse
Obst- und Gemüseindustrie Baden-Württemberg vertagtKein Angebot für eine faire Tarifsteigerung seitens der Arbeitgeber
Stuttgart, 25. März 2024 - Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der aktuellen Tarifrunde kritisiert, dass es seitens der Arbeitgeber beim ersten Verhandlungstermin kein Angebot für eine faire Tarifsteigerung gab.
Damit endete der erste Verhandlungstermin um höhere Entgelte für die rund 3.000 Beschäftigten der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg am 22. März 2024 in Leinfelden-Echterdingen ergebnislos.
„Kein Arbeitgeberangebot! Wo bleibt da die Wertschätzung unserer guten Arbeit?“, fragt sich die NGG-Tarifkommission und bekräftigt die Forderung nach einer Entgeltsteigerung von 15 Prozent. Die NGG-Tarifkommission hat bei der Verhandlung mit Nachdruck klargestellt, dass aufgrund der hohen Inflation in den letzten zwei Jahren ein deutlicher Nachholbedarf für die Beschäftigten in dieser Tarifrunde besteht. „In Anbetracht der niedrigen Tarifsteigerung von nur 2,6 Prozent im vergangenen Jahr, haben die Beschäftigten ein spürbares Plus im Geldbeutel verdient.“, so Hildebrandt. „Es bleibt daher bei der Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 15 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die Auszubildenden fordern wir zusätzlich einen Fahrtkostenzuschuss in Höhe des Deutschlandtickets.“
Vor dem nächsten Verhandlungstermin am 18. April 2024 wird es in den Betrieben zu vielfältigen Aktionen kommen. Der Entgelttarifvertrag wurde fristgerecht zum 29. Februar 2024 gekündigt.
Betroffen sind u.a. die folgenden Betriebe: ADM Wild in Eppelheim, Agrana Fruits in Konstanz, Ernteband in Winnenden, Feldmann in Karlsruhe, Hengstenberg mit den Standorten Bad Friedrichshall und Esslingen, Knorr/Unilever in Heilbronn, Refresco in Grünsfeld, Refresco Nord in Bruchsal, Sunval in Waghäusel und Allos Schwarzwald in Freiburg