Fleisch

2. Verhandlungstermin Fleischerhandwerk

Auch beim zweiten Verhandlungstermin kein Ergebnis für das Fleischerhandwerk – Tarifverhandlung auf 14. Februar vertagt.

Stuttgart, 24. Januar 2024 - Auch beim heutigen zweiten Verhandlungstermin in Stuttgart gab es keine Einigung um höhere Löhne für die rund 27.000 Beschäftigten im Fleischerhandwerk Baden-Württemberg.

Die Arbeitgeberseite legte nur ein unzureichendes Angebot für eine Tarifsteigerung vor. „Ein Angebot von 120 Euro für 2024 und weitere 100 Euro für 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten ist aus Sicht der NGG-Tarifkommission völlig unzureichend.“, so Uwe Hildebrandt, Verhandlungsführer und Landebezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Die NGG-Tarifkommission hat dieses Angebot deutlich zurückgewiesen. „Weder die Höhe des Angebots noch die lange Laufzeit ist akzeptabel.“, so Hildebrandt. „Angesichts der hohen Kostenbelastungen der Beschäftigten durch die gestiegene Inflationsrate im vergangenen Jahr und des hohen Fachkräftebedarfs der Branche ist ein deutlicheres Lohnplus erforderlich.“, betont Hildebrandt. „Das Lebensmittelhandwerk darf sich nicht von der allgemeinen Tarifentwicklung abkoppeln. Der Erfolg der Betriebe beruht auf einer engagierten Belegschaft. Die Beschäftigten tragen maßgeblich zur guten Entwicklung bei. Sie haben daher einen Anspruch auf ein spürbares Plus in der Lohntüte.“

Am 14. Februar 2024 wird die dritte Verhandlung stattfinden.

Hintergrundinformationen: Laut der Handwerkszählung 2021 arbeiten im Fleischerhandwerk Baden-Württemberg 22.281 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 5.010 geringfügig entlohnte Beschäftigte. (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)

Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag für das Fleischerhandwerk Baden-Württemberg wurde bereits zum 31. Oktober 2023 gekündigt. Die NGG-Tarifkommission fordert eine Tariferhöhung von 325 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten und ein Plus von 150 Euro für die Auszubildenden.