Obst und Gemüse

Tarifverhandlungen für die obst- und gemüseverarbeitende Industrie erneut vertagt

Arbeitgeber legen erneut völlig unzureichendes Angebot vor

Stuttgart, 2. Juni 2023 - Auch beim zweiten Verhandlungstermin am 1. Juni 2023 konnte für die rund 1.500 Beschäftigten der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland kein Tarifergebnis erzielt werden.

„Wo bleibt da die Wertschätzung unserer guten Arbeit?“, fragt sich die Tarifkommission der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest nach einem erneut völlig unzureichenden Angebot der Arbeitgeberseite beim zweiten Verhandlungstermin in Niedernhausen. „Die Tarifkommission hat das Angebot von plus 160 Euro ab 1. Oktober 2023 nach 5 Leermonaten und weiteren 50 Euro ab 1. April 2024 bei einer Laufzeit von 20 Monaten als absolut ungenügend zurückgewiesen.“, betont Hakan Ulucay, Stv. Landesbezirksvorsitzender. „Daran ändert auch eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro nichts, die im Juli 2023 zur Auszahlung kommen würde.“

„Auch dieses Angebot der Arbeitgeber würde einer Reallohnsenkung gleichkommen!“, so Ulucay. Angesichts des drohenden Kaufkraftverlusts bleibe die NGG-Tarifkommission bei ihrer Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte um 11 Prozent in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. 

Vor dem nächsten Verhandlungstermin am 14. Juli 2023 wird es in den Betrieben zu Warnstreiks und vielfältigen Aktionen kommen.

Der Entgelttarifvertrag wurde fristgerecht zum 30. April 2023 gekündigt. 


Betroffen sind u.a. die folgenden Betriebe: Andros Deutschland GmbH, Breuberg / Eckes Granini GmbH, Nieder-Olm / Frosta, Bobenheim-Roxheim / Hengstenberg, Fritzlar / Niehoffs Vaihinger, Lauterecken