Getreide

Nährmittel-Tarifverhandlungen auf 26. Mai 2023 vertagt

Wertschätzung? Fehlanzeige! – Tarifverhandlungen für die Nährmittelbetriebe wurden erneut vertagt.

Stuttgart, 27. April 2023 - Kein Ergebnis gab es beim zweiten Verhandlungstermin am 26. April 2023 in Wiesbaden. Die rund 6.500 Beschäftigten, die u.a. Tiefkühlpizzen, Kindernahrung, Nahrungsergänzungsmittel und vieles mehr herstellen bzw. in Verwaltung und Vertrieb der Unternehmen beschäftigt sind, müssen daher weiter auf eine faire Lohnsteigerung warten. 

Die Tarifkommission der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat auch das zweite Angebot der Arbeitgeberseite als völlig unzureichend zurückgewiesen. Bei einer Inflationsrate von 7,9 Prozent im Jahr 2022 und 7,4 % im März 2023 ist ein Angebot von plus 130 Euro für das erste Jahr, weitere 110 Euro für ein zweites Jahr sowie eine Inflationsausgleichsprämie von zweimal 750 Euro nicht akzeptabel. 

„Dieses Angebot spiegelt in keiner Weise die gute Arbeit der Beschäftigten wieder. Wertschätzung? Fehlanzeige.“, ärgert sich Uwe Hildebrandt, Verhandlungsführer und NGG-Landesbezirksvorsitzender über das Arbeitgeberangebot. Hildebrandt betont. „Wir bleiben bei der Forderung nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um 11 Prozent mindestens jedoch 350 € in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die Auszubildenden fordern wir eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro in allen Ausbildungsjahren.“ 

Die Tarifverhandlungen werden am 26. Mai 2023 fortgesetzt.

Betroffen sind u. a. die folgenden Betriebe: Dr. Oetker in Wittlich / die Nestlé-Zentrale und Vertriebsorganisation in Frankfurt / Nestlé HealthScience in Osthofen / Néstle Wagner in Nonnweiler / die Milupa Standorte in Fulda und Friedrichsdorf / Zeelandia in Frankfurt / Van Hees in Walluf