Milch

Guter Tarifabschluss in der Milchindustrie Baden-Württemberg

Plus 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie und steigende betriebliche Altersvorsorge

Stuttgart, 5. April 2023 - Plus 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, 2.000 € netto Inflationsausgleichsprämie und zusätzlich plus 90 Euro dauerhaft in die betriebliche Altersvorsorge erhalten die rund 2.000 Beschäftigten der Milchbetriebe in Baden-Württemberg. 

„Damit ist der Tarifkommission am 4. April 2023 bei den Tarifverhandlungen in Ulm ein guter Tarifabschluss für die Beschäftigten in den Milchbetrieben im Land gelungen.“, so Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der aktuellen Tarifrunde. „Die tollen Warnstreiks aus dem letzten Jahr haben nachgewirkt. Die Arbeitgeber wussten, dass die Beschäftigten auch in diesem Jahr streikbereit waren und die Betriebe hätten stilllegen können. Es ist erfreulich, dass es bereits beim ersten Verhandlungstermin dieses Ergebnis gab.“

Der Abschluss im Einzelnen:

  • Eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 Prozent ab dem 1. April 2023.  
  • Die Laufzeit beträgt 12 Monate bis zum 31. März 2024.
  • Die Ausbildungsvergütungen steigen auf 1.090 Euro im 1. Jahr, 1.220 Euro im 2. Jahr, 1.340 Euro im 3. Jahr und 1.440 Euro im 4. Jahr. 
  • Im April 2023 kommt eine Inflationsausgleichsprämie von netto 2.000 Euro zur Auszahlung. Azubis erhalten 1.000 Euro. Es darf keine Anrechnung bisher bereits gezahlter Prämien geben.
  • Des Weiteren steigt die betriebliche Altersvorsorge dauerhaft um 90 Euro von derzeit 760 Euro auf zukünftig 850 Euro.

„Im Gesamtvolumen auf 12 Monate gerechnet beträgt die Erhöhung in der Ecklohngruppe 11,33 Prozent. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.“, so Hildebrandt.


Unter das Tarifgebiet fallen u. a. die Betriebe: Hohenloher Molkerei, Schwäbisch Hall / Milchwerk Crailsheim, Crailsheim / Milchwerke Schwaben, Ulm / Schwarzwaldmilch Freiburg, Freiburg / Schwarzwaldmilch Offenburg, Offenburg.