Getreide

Unzureichendes Arbeitgeberangebot

Unzureichendes Arbeitgeberangebot für eine faire Tarifsteigerung in der Brotindustrie Baden-Württemberg

Stuttgart, 14. Juni 2021 - Auch der zweite Verhandlungstermin um einen neuen Lohn- und Gehaltstarifvertrag für die rund 1.500 Beschäftigten in der Brot- und Backwarenindustrie in Baden-Württemberg endete ergebnislos. 

Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender und Verhandlungsleiter der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert das Magerangebot der Arbeitgeberseite (Verband deutscher Großbäckereien) beim Verhandlungstermin am Freitag, 11. Mai 2021 in Heilbronn. 

Dort hat die Arbeitgeberseite der NGG-Tarifkommission folgendes Angebot unterbreitet: 

  • Für März bis Mai 2021 soll es keine Tarifsteigerung geben. 
  • Ab 1. Juni 2021 bietet die Arbeitgeberseite eine Erhöhung von 2 Prozent. 
  • Weitere 2 Prozent soll es zum 1. Juni 2022 geben, bei einer Laufzeit bis zum 28. Februar 2023. 

Die NGG-Tarifkommission hat dieses Angebot als völlig unzureichend zurückgewiesen. „Das ist eine viel zu lange Laufzeit bei einer viel zu geringen Steigerung der Kaufkraft.“, betont Hildebrandt.  

„Die Beschäftigten arbeiten tagtäglich unter durch die Corona-Pandemie erschwerten Arbeitsbedingungen. Sie haben eine Wertschätzung ihrer guten Arbeit mehr als verdient.“, so Hildebrandt.

„Wir fordern die Arbeitgeberseite daher dazu auf, beim nächsten Verhandlungstermin ein faires Angebot für eine angemessene Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen vorzulegen.“  

Die NGG-Tarifkommission bleibt bei ihrer Forderung nach einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um fünf Prozent in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. 

Der nächste Verhandlungstermin findet am 9. Juli 2021 statt. 

Unter das Tarifgebiet fallen insbesondere:

  • Lieken in Bietigheim-Bissingen und Crailsheim
  • Bäckerbub (EDEKA) in Mannheim, Neuenburg am Rhein und Reutlingen
  • Bäckerbub (EDEKA) in Bexbach im Saarland