Gewerkschaft NGG fordert plus 6,25 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten der Mineralbrunnenbetriebe im Land und will in Gespräche über ein Optionsmodell „Geld oder Freizeit“ einsteigen

18. Februar 2020

Stuttgart, 18. Februar 2020 - Die Tarifkommission der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest hat in Bad Dürrheim getagt und über die aktuelle Tarifrunde für die rund 2.000 Beschäftigten der Mineralbrunnenindustrie Baden-Württemberg beraten.  

Die NGG-Tarifkommission hat dabei die folgende Forderung aufgestellt: „Wir fordern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,25 Prozent in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten“, berichtet Uwe Hildebrandt, Verhandlungsführer und NGG-Landesbezirksvorsitzender von der Sitzung. „Darüber hinaus fordern wir eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 80 Euro sowie eine tarifliche Regelung zur Übernahme der Auszubildenden im erlernten Beruf.“ Der aktuelle Lohn- und Gehaltstarifvertrag wird fristgerecht zum 31. März 2020 gekündigt.  

Ferner hat die Tarifkommission die Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung aus 2019 beraten. Demnach wünschen sich 89 Prozent kürzere Arbeitszeiten. „Daher wollen wir mit der Arbeitgeberseite in Gespräche über ein Optionsmodell „Geld oder Freizeit“ einsteigen“, erläutert Hildebrandt. „Solche Regelungen gibt es bereits in vielen anderen Branchen. So wurden bspw. in der Metallindustrie vor 2 Jahren entsprechende Tarifregelungen geschaffen.“  

Unter das Tarifgebiet fallen u. a. die Betriebe: Mineralbrunnen Teinach in Bad Teinach, Romina Mineralbrunnen in Reutlingen, Aqua Römer in Mainhardt, Bad Dürrheimer Mineralbrunnen in Bad Dürrheim, Imnauer Mineralquellen in Haigerloch, Mineralbrunnen Krumbach in Kißleg, Rietenauer Mineralquellen in Aspach, Lieler Schlossbrunnen in Schliengen, Liebenzeller Mineralbrunnen in Bad Liebenzell, Peterstaler Mineralquellen in Bad-Peterstal, Schwarzwaldsprudel in Wildberg, Wildbadquelle in Schwäbisch Hall und die Firma Winkels.