Stuttgart, 5. August 2020 - Die rund 7.000 Beschäftigten der Nährmittelindustrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland erhalten mehr Geld. Die Löhne und Gehälter steigen in 2020 um 2,3 Prozent.
Nach einem Sondierungsgespräch und zwei Verhandlungsterminen konnte ein entsprechendes Tarifergebnis zwischen der Tarifkommission der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest und dem Arbeitgeberverband Ernährung erzielt werden.
„Die Beschäftigten, die tagtäglich u.a. Tiefkühlpizzen, Kindernahrung, Nahrungsergänzungs-mittel und vieles mehr herstellen bzw. in Verwaltung und Vertrieb der Unternehmen beschäftigt sind, erhalten rückwirkend zum 1. April 2020 plus 2,3 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Auszubildenden erhalten plus 2,3 Prozent aufgerundet auf volle 10 Euro.“, berichtet Uwe Hildebrandt, Verhandlungsführer und NGG-Landesbezirksvorsitzender aus der gestrigen Tarifverhandlung. „Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten und kann frühestens zum 31. März 2021 gekündigt werden.
„Das ist ein gutes Ergebnis in Coronazeiten!“, so Hildebrandt. „Die Beschäftigten haben in den vergangenen Monaten mit Überstunden und Sonderschichten dafür gesorgt, dass die Regale im Einzelhandel voll waren. Sie haben eine Wertschätzung ihrer Arbeit mehr als verdient.“
Unter das Tarifgebiet fallen u. a. die folgenden Betriebe:
- Dr. Oetker in Wittlich
- die Nestlé-Zentrale und Vertriebsorganisation in Frankfurt
- Nestlé HealthScience in Osthofen
- die Milupa Standorte in Fulda und Friedrichsdorf
- Jung Zeelandia in Frankfurt
- Van Hees in Walluf
- Jacobs Douwe Egberts in Mainz
- Kerry Ingrediens in Hochheim
- Für Néstle Wagner in Nonnweiler gilt eine versetzte Laufzeit des Tarifvertrags mit Beginn 1. September 2020. Dort steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen daher zum 1. September 2020