Obst- und Gemüsestreiks zeigen Wirkung
Warnstreiks zeigen Wirkung! Beschäftigte erkämpfen sich plus 5,6 Prozent mehr Lohn in zwei Stufen
Stuttgart, 9. Juli 2025 - Plus 5,6 Prozent mehr Entgelt und zweimal 156 Euro Erholungsbeihilfe erhalten die rund 3.000 Beschäftigten in den obst- und gemüseverarbeitenden Betrieben in Baden-Württemberg. Auf dieses Ergebnis einigte sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit dem Arbeitgeberverband der Ernährungsindustrie bei der Tarifverhandlung am 8. Juli 2025 in Leinfelden-Echterdingen. Vorausgegangen waren zahlreiche erfolgreiche Warnstreiks in den Betrieben.
„Damit ist dem NGG-Verhandlungsteam beim zweiten Verhandlungstermin nach schwierigen Verhandlungen ein guter Tarifabschluss für die Beschäftigten in der Obst- und Gemüseindustrie gelungen.“, so Hakan Ulucay, NGG-Landesbezirksvorsitzender und Verhandlungsführer in der aktuellen Tarifrunde. „Die Beschäftigten haben sich dieses Ergebnis mit tollen Obst- und Gemüsestreiks erkämpft!“
Der Abschluss im Einzelnen:
- Zum 1. August 2025 erhöhen sich die Entgelte um 3 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen überproportional auf 1.200 Euro im 1. Ausbildungsjahr, 1.300 Euro im 2. Jahr, 1.400 Euro im 3. Jahr und 1.500 Euro im 4. Jahr an.
- Zum 1. Mai 2026 steigen die Entgelte um weitere 2,6 Prozent an. Die Ausbildungsvergütungen steigen um jeweils 50 Euro.
- Mit der August-Abrechnung 2025 sowie mit der August-Abrechnung 2026 wird jeweils eine Erholungsbeihilfe in Höhe von netto 156 Euro ausbezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Erholungsbeihilfe anteilig. Auszubildende erhalten jeweils 78 Euro.
- Zusätzlich erhalten die Auszubildenden je einen zusätzlichen freien Tag zur Prüfungsvorbereitung vor den Abschlussprüfungen (AP 1 und AP 2).
Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate. Er kann frühestens zum 30. April 2027 gekündigt werden.
Betroffen sind u.a. die folgenden Betriebe: ADM Wild in Eppelheim, Agrana Fruits in Konstanz, Ernteband in Winnenden, Feldmann in Karlsruhe, Hengstenberg mit den Standorten Bad Friedrichshall und Esslingen, Knorr/Unilever in Heilbronn, Refresco in Grünsfeld, Refresco Nord in Bruchsal, Sunval in Waghäusel und Allos Schwarzwald in Freiburg.
Gemeinsam noch stärker
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