HoGa

24-Stunden-Streik bei Achat Langen

Frankfurt, 14. November 2024 - Toller Warnstreik bei Achat in Langen. 24-Stunden lang legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ACHAT Hotels in Langen die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zum Streik aufgerufen, um die Ersttarifierung und die Angleichung an die Tarifverträge des Hotel- und Gaststättengewerbes in Hessen zu erreichen. In dem Achat-Hotel am Standort Offenbach ist dies bereits seit langem der Fall.

Bisher hat es vier Tarifverhandlungen gegeben, die jedoch ohne Ergebnis blieben. Der Arbeitgeber hat sich bislang nicht zu einem belastbaren Angebot bereit erklärt, das den Forderungen der Beschäftigten gerecht wird. Auch zu Regelungen wie zum Beispiel Zuschläge, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, die im Manteltarifvertrag enthalten sind, wurde bisher kein Angebot vorgelegt.  Dazu sagt Anna Langensiepen, Gewerkschaftssekretärin der NGG im Rhein-Main-Gebiet: „Die Beschäftigten haben lange genug auf faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gewartet. Die Angleichung an die hessischen Tarifverträge ist längst überfällig. Die Beschäftigten am Standort Offenbach haben bereits 2022 gezeigt, dass das möglich ist. Wir fordern nicht mehr als faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Der Streik am 13. November ist ein klares Signal an den Arbeitgeber, dass die Geduld der Beschäftigten erschöpft ist.“. Die Beschäftigten sind bereits nach der dritten Tarifverhandlung einem Streikaufruf der Gewerkschaft am 11. September 2024 gefolgt und haben für vier Stunden die Arbeit niedergelegt. Da der Arbeitgeber daraufhin in der vierten Verhandlung kein besseres Angebot vorgelegt hat, folgte nun der 24-Stunden-Warnstreik, um den Forderungen der Beschäftigten Nachdruck zu verleihen.

Die NGG fordert für die Beschäftigten des ACHAT Hotels in Langen die Annahme des Entgelt- und Manteltarifvertrags des hessischen Hotel- und Gaststättengewerbes. Das bedeutet konkret: 

• Faire Löhne entsprechend dem Tarifvertrag HoGa in Hessen 
• Zuschläge für Schichten am Abend sowie an Sonn- und Feiertagen
• Zusätzliche Leistungen wie Urlaubsgeld und Jahressonderzahlungen
• Eine automatische Anpassung der Löhne entsprechend den jeweils gültigen Tarifverträgen

Im Juli erst gab es für die Beschäftigten in der tarifgebundenen Hotellerie in Hessen eine Lohnerhöhung von 5,7 %. Ab 1. März 2025 steigen dort die Entgelte und Ausbildungsvergütungen nochmal um 6,4 %.