Getreide

Tarifabschluss für Hügli, Radolfzell

Gewerkschaft NGG und Hügli-Geschäftsleitung einigen sich auf Tarifvertrag

Singen/Radolfzell, 4. Oktober 2021 - Nach einem eindrucksvollen Warnstreik am Freitag, den 1. Oktober 2021, an dem die gesamte Produktion des Hügli Werks in Radolfzell für einen Tag stillstand, haben sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Geschäftsleitung der Hügli Nahrungsmittel GmbH auf einen Tarifabschluss 
geeinigt. 
Ab Oktober 2021 steigen sämtliche Tariflöhne und -Gehälter um 70,-€ brutto. Die Ausbildungsvergütungen werden angehoben auf 950,-€ im 1. Ausbildungsjahr, 1.000,-€ im 2. Ausbildungsjahr, 1.100,-€ im 3. Ausbildungsjahr und 1.200,-€ im 4. Ausbildungsjahr (alles brutto). Mit der Oktoberabrechnung bekommen alle Vollzeitbeschäftigten eine Corona-Prämie in Höhe von 650,-€ netto. Teilzeitbeschäftigte partizipieren anteilig, Auszubildende erhalten eine Corona-Prämie in Höhe von 325,-€. Im August 2022 folgt eine zweite Erhöhung aller Tariflöhne und -Gehälter und Ausbildungsvergütungen um weitere 2,3%. Auszubildende, die die Berufsausbildung erfolgreich abschließen, erhalten ab sofort eine Übernahmegarantie im erlernten Beruf von 6 Monaten. Der Tarifvertrag kann erstmals zum 31.07.2023 gekündigt werden. 

„Mit diesem Abschluss haben die Tarifvertragsparteien wieder einmal gezeigt, dass auch in schwierigen Situationen eine sozialverträgliche Lösung gefunden werden kann“, so der Singener NGG-Geschäftsführer Claus-Peter Wolf. „Worauf wir stolz sind ist die Tatsache, dass die unteren Lohngruppen von diesem Abschluss stärker profitieren, da dies von sozialpolitischer Weitsicht spricht“. Hier liegt die Erhöhungsrate für die gesamte Laufzeit bei bis zu 5,3%.