Saarbrücken, den 7. Oktober 2020 - Die Tarifverhandlungen für die rund 4.000 Beschäftigten im saarländischen Bäckerhandwerk werden am 14. Oktober 2020 fortgesetzt. In der ersten Tarifrunde am 9. Juli 2020, haben die Arbeitgeber eine Nullrunde für das Jahr 2020 gefordert und begründen dies mit der Corona-Krise.
Aus Sicht der NGG ist eine Nullrunde nicht akzeptabel, zumal die bisherigen tariflichen Regelungen längt nicht flächendeckend umgesetzt werden.
Mark Baumeister, Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG, Region Saar: „Die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Betriebe im saarländischen Bäckerhandwerk stellt sich sehr unterschiedlich dar. Es gibt Betriebe, die durch die zeitweise Schließung der Gastronomie starke, zeitlich begrenzte Umsatzeinbußen hatten. Andere Betriebe haben keine Probleme oder konnten ihre Umsätze sogar steigern. Eine Nullrunde ist daher für uns nicht akzeptabel, zumal gerade das Verkaufspersonal massiven Belastungen und Einschränkungen durch die Corona-Krise ausgesetzt ist. Wir müssen auch darüber reden, dass die bisherigen Tarifverträge nicht flächendeckend umgesetzt werden und auch größere Betriebe, wie die Bäckerei Gillen, sich der Tarifbindung entziehen.“