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Bäcker-Arbeitgeber bieten reales Minus
Keinerlei Wertschätzung der guten Arbeit der Beschäftigten.
Stuttgart, 17. Oktober 2025 - Die Tarifverhandlungen für das Bäckerhandwerk Baden-Württemberg wurde ergebnislos auf den 27. Januar 2026 vertagt.
Christian Trompeter, Landesbezirkssekretär der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Verhandlungsführer in der aktuellen Lohntarifrunde für die Beschäftigten im Bäckerhandwerk Baden-Württemberg zeigt sich nach der 2. Tarifverhandlung am 16. Oktober 2025 in Karlsruhe ernüchtert. „Die Arbeitgeberseite legte ein absolutes Magerangebot von gerade mal 2,2 Prozent ab 1. November 2025 vor. Die Inflationsrate in Baden-Württemberg lag jedoch bei 2,7 Prozent im September. Das Angebot beinhaltet daher ein reales Minus von 0,5 Prozent.“, ärgert sich Trompeter. „Darüber hinaus ist die Arbeitgeberseite auch nicht bereit, einen Ausgleich für die Monate Juni bis Oktober zu bezahlen und zeigt damit, dass sie keinerlei Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten haben, die Tag ein Tag aus, selbst am Wochenende, bereitstehen, um in den Backstuben zu backen und in die Filialen offen zu halten.“, so Trompeter.
„Die Arbeitgeberseite riskiert, dass ihre Branche zu einer Billiglohnbranche verkommt. Angesichts des hohen Arbeitskräftebedarfs in der Branche, der ständig steigenden Arbeitsbelastungen der Kolleginnen und Kollegen in den Backstuben und im Verkauf sowie der hohen Lebenshaltungskosten ist das nicht nachvollziehbar.“, betont Trompeter „Die Löhne müssen endlich deutlich steigen, so dass die Kolleginnen und Kollegen von ihrem Lohn auch leben können. Einen Reallohnverlust werden wir nicht hinnehmen.“
„Wir erwarten von der Arbeitgeberseite beim kommenden Verhandlungstermin im Januar ein deutlich verbessertes und verhandlungsfähiges Angebot.“, schließt Trompeter.
Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag wurde bereits zum 30. Juni 2025 gekündigt.
Hintergrundinformationen: Laut der Handwerkszählung 2022 arbeiten im Bäckerhandwerk Baden-Württemberg 33.870 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 11.794 geringfügig entlohnte Beschäftigte. (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)
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