Fleisch

Tarifabschluss für's Fleischerhandwerk Baden-Württemberg

Fleischer bekommen plus 150 Euro mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie von 450 Euro im Januar

Stuttgart, 21. Dezember 2022 - Beim 3. Verhandlungstermin zwischen den Tarifkommissionen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest und dem Landesinnungsverband des baden-württembergischen Fleischerhandwerks konnte nach schwierigen aber immer konstruktiven Verhandlungen ein Ergebnis erzielt werden. 

Ab 1. Januar 2023 steigen die Löhne und Gehälter um 150 Euro in jeder Tarifgruppe. Das ist im Ecklohn eine Steigerung von 5,4 Prozent. Gleichzeitig wurden einige Strukturveränderungen im Tarifgitter vorgenommen, die eine gerechtere Bewertung der einzelnen Tarifgruppen vorsieht.

Die Ausbildungsvergütungen steigen ab dem 1. Januar 2023 auf 920 Euro im 1. Ausbildungsjahr, auf 1.050 Euro im 2. Ausbildungsjahr und auf 1.225 Euro im 3. Ausbildungsjahr.

Mit der Januar-Abrechnung wird zudem eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 450 Euro ausbezahlt, um so die Belastungen der steigenden Verbraucherpreise auszugleichen.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Oktober 2023.

Uwe Hildebrandt, NGG-Landebezirksvorsitzender und Verhandlungsführer spricht von einem fairen Kompromiss. „Dieses Tarifergebnis berücksichtigt sowohl die wirtschaftliche Situation der Betriebe als auch die hohen Belastungen der Beschäftigten aufgrund der dramatisch steigenden Verbraucherpreise in den vergangenen Monaten. Denn Mieten, Heizen, Einkaufen im Supermarkt, Benzin an der Tankstelle, alles wird teurer.“, betont Hildebrandt. „Die Beschäftigten haben die Tariferhöhung mehr als verdient.“

Hintergrundinformationen: Laut der Handwerkszählung 2020 arbeiten im Fleischerhandwerk Baden-Württemberg 20.472 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 5.185 geringfügig entlohnte Beschäftigte. (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)