Getreide

Betriebsrat und Gewerkschaft NGG starten Petition

„Stoppt die Zerschlagung von K&U und Bäckerhaus Ecker!“

Stuttgart, 12. März 2021 - Nachdem am Sonntag, 21. Februar 2021 bereits knapp 1.000 Menschen auf die Straße gegangen sind und sich für die Interessen der K&U-Beschäftigten und Bäckerhaus Ecker-Beschäftigten ausgesprochen haben, startet der Betriebsrat der K&U Bäckerei GmbH sowie von Bäckerhaus Ecker gemeinsam mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest nun eine Petition an die EDEKA Südwest „Stoppt die Zerschlagung von K&U und Bäckerhaus Ecker.

„Mit einem offenen Brief wird die Geschäftsleitung der EDEKA Südwest dazu aufgerufen, die Zerschlagungspläne zu überdenken und den rund 3.500 Beschäftigten von K&U überwiegend in Baden-Württemberg und rund 450 Beschäftigten von Bäckerhaus Ecker im Saarland eine Zukunft zu geben.“, betont Uwe Hildebrandt, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft NGG.

So heißt es unter anderem in der Petition:

„Sehr geehrte Damen und Herren, wir fordern Sie dazu auf, diesen wirtschaftlichen Irrweg sofort zu stoppen und ihrer sozialen und unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden. Nehmen Sie von den Plänen Abstand. Die Zerschlagung der K&U Bäckerei GmbH hauptsächlich in Baden-Württemberg, aber auch mit Filialen in Rheinland-Pfalz und Hessen sowie des Bäckerhaus Ecker im Saarland muss umgehend gestoppt werden.“

Der gesamte Petitionstext findet sich unter.

https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-die-zerschlagung-von-ku-und-baeckerhaus-ecker

„Am 22. März 2021 beginnen die Sozialplanverhandlungen. Daher rufen wir die Kundinnen und Kunden, Freunde, Bekannte, Nachbarinnen und Nachbarn sowie die Beschäftigten der K&U-Filialen und des Bäckerhaus Ecker dazu auf, diesen offenen Brief jetzt zu unterzeichnen und mit der Petition, den Beschäftigten Rückhalt zu geben.“, so Hildebrandt.

Hintergrund: Obwohl sich die Traditionsunternehmen K&U Bäckerei GmbH und Bäckerhaus Ecker in guter wirtschaftlicher Verfassung befinden, wurde im Februar die Zerschlagung des Unternehmens angekündigt. Edeka Südwest plant die Filialen den jeweiligen Edeka-Einzelhändlern zur Übernahme anzubieten oder sie ganz zu schließen. Dies soll bis Ende 2023 abgewickelt sein. Für die Beschäftigten droht damit eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, da viele Einzelhändler nicht tarifgebunden sind. Oftmals gibt es auch keinen Betriebsrat. Sie würden daher, wenn sie nicht ganz den Arbeitsplatz verlieren, vielfach aus einem tarifgebundenen Unternehmen mit Entgeltsteigerungen, Weihnachts- und Urlaubsgeld und vielem mehr in unsichere Beschäftigungsverhältnisse wechseln müssen.